Pünktlich zum zweiten Advent und winterlichen Temperaturen mit Schneefall präsentiert die Gemäldegalerie Alte Meister wie alle Jahre das Weihnachtsbild von Nikolaus Hoffmann. Als eines der ersten historischen Dokumente vom Weihnachtsfest wie wir es kennen, hat es sich diesen Ehrenplatz aber auch redlich verdient.
Das warme Kerzenlicht und die geschmückte Stube laden ein, die Szene genauer zu betrachten und vielleicht auch schon einmal selbst über die Planung zum anstehenden Fest nachzudenken. Bei Hoffmann bleibt es ganz intim im engsten Familienkreis, wohingegen mancher je nach Konstellation wahre Meisterleistungen der Festtagsorganisation zu bewältigen hat. Dabei spielt nicht nur die Bescherung, sondern natürlich auch das Weihnachtsessen keine unwichtige Rolle. Ob die Vorbereitungen so pompös ausarten müssen wie im Küchenstück von Adriaen von Utrecht sei einmal dahingestellt. Sicherlich entsprechen sie nicht mehr unseren heutigen Ansprüchen von Maß und Nachhaltigkeit.
Für alle, die sich grundsätzlich nicht für die Weihnachtsgans begeistern können, findet sich vielleicht eine Inspiration bei Joachim Beuckelaers Obst- und Gemüsestillleben, welches jedes Veganer-Herz eigentlich höherschlagen lassen sollte. Allerdings nur solange die arme Ente in den Händen der Magd nicht entdeckt wurde…
Es zeigt sich also wieder einmal: Alte Meister können uns manchmal auch für die Planung festlicher Anlässe eine ganz große Inspiration sein.