Wenn der Winter im Bergpark Wilhelmshöhe Einzug hält, öffnet das Gewächshaus seine Türen und empfängt Besucher mit einem Farbenmeer aus Orchideen, Palmen und Kamelien. Seit seiner Errichtung im Jahr 1822 überwintern hier Exoten wie die Bananenstaude, für die die übrigen Gewächshäuser zu klein wurden. Die kostbaren Pflanzen unter der filigranen Eisen-Glas-Konstruktion boten zudem einen repräsentativen Rahmen für den Empfang von Gästen.
Ab dem ersten Adventswochenende können Besucher im Ostflügel des Gewächshauses wieder zwischen über 450 duftenden Kamelien spazieren gehen, die hier zum Teil schon seit ca. 190 Jahren wachsen. Die Pflanzen des Westflügels entführen ans Mittelmeer, nach Nordamerika, Südafrika oder Australien und zwischen den tropischen Gewächsen des Mittelbaus gerät der Winter vor den Türen des Gewächshauses schnell in Vergessenheit.
Gut, dass deshalb ein ganz besonderer Gast für vorweihnachtliche Stimmung sorgt: Der Weihnachtstern. Alexander von Humboldt brachte die Pflanze 1804 von einer seiner Forschungsreisen aus den tropischen Gebieten Mittel- und Südamerikas nach Europa. Heute ist der Weihnachtsstern mit mehr als 32 Millionen Exemplaren in Deutschland die meist verkaufte blühende Zimmerpflanze. In der Anzuchtgärtnerei der Museumslandschaft Hessen Kassel wird der Weihnachtsstern vorgezogen, damit er in seiner Blütezeit von November bis Februar das Gewächshaus schmückt.
Wer mehr über den Weihnachtsstern erfahren möchte, ist bei der thematisch passenden Gärtnerrunde genau richtig:
Donnerstag, 22. November 2018 • 14–15.30 Uhr
» Woher weiß der Weihnachtstern, dass Weihnachten ist?«
Gärtnerrunde mit Philipp Hankel • Treffpunkt: Kasse Schloss Wilhelmshöhe • Eintritt: 3/2 € zzgl. Führungsgebühr 4,50 €
Öffnungszeiten Gewächshaus im Bergpark Wilhelmshöhe
1. Advent (2. Dezember) bis 31. März
Di bis So und feiertags 10 bis 17 Uhr (letzter Einlass: 16.30 Uhr) • Eintritt: 3 € • ermäßigt 2 € • Kinder bis 18 Jahre frei • Saisonkarte: 20 €