Wie der Sternenhimmel ins Planetarium kommt

Mit dem Satz »Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel« kann man sich alle Planeten unseres Sonnensystems merken – oder man besucht das Planetarium Kassel in der Orangerie und unternimmt dort eine Reise in den Weltraum. Doch wie entsteht eigentlich eine Planetariumsvorführung?

Abb.: Kontrollzentrum im Planetarium mit Blick auf Kassel, Foto MHK

Ein Teil der Planetariumsvorführungen wird von den Mitarbeitern in Kassel am Computer selbst kreiert, andere werden fertig eingekauft.  Für eine  45-minütige Live-Show sind zehntausende Bilder nötig, die von den großen Weltraumagenturen ESA bzw. ESO stammen oder aus Programmen erzeugt werden, in denen man sich in einem virtuellen 4D-Universum bewegt. Aus dem Flug durch den digitalen Raum wird eine Videosequenz erstellt; einzelne Erklärsequenzen werden ergänzt. Anschließend werden die Videos bearbeitet, zusammengeschnitten, übereinandergelegt und mit Musik untermalt.

Abb.: Thomas Becker, Mitarbeiter des Planetariums, beim Programmieren einer Planetariumsvorführung, Foto MHK

Im Planetarium wird die fertige Show an die Kuppel projeziert, ausprobiert und dann vorgeführt. Thomas Becker, Mitarbeiter des Planetariums Kassel, und seine Kollegen sprechen während der Vorführung live über den aktuellen Kasseler Sternenhimmel, den Blutmond oder Alexander Gersts Mission auf der ISS.

Abb.: Planetarium Kassel in der Orangerie, Foto MHK

Mit entspanntem Blick in die Kuppel startet für die Besucher eine Reise zu weit entfernten Zielen in unserer Galaxis. Thomas Becker erklärt, dass Sterne aus Staub und Gas geboren werden, dass aus der darum rotierenden Staubwolke Planeten entstehen können und dass wir unser Wissen über den Weltraum von Teleskopen auf der Erde und im All haben. Während er erzählt, betrachten die Zuschauer die Erde von oben, fliegen zum Sternbild Orion und durch dessen Nebel.

Das komplette Angebot im Planetarium finden Sie auf unserer Homepage.